Dienstag, 7. Juli 2009

Das Format FLAC - Teil 2: Der Player Foobar

Wie angekündigt, nur mit einer kleinen Verspätung, präsentiere ich nun zuerst den Player Foobar2000. Als nächstes wird, entgegen der ersten Versprechung, ein Beitrag über das Programm Mp3Tag kommen, damit man auch weiterhin vernünftig zutaggen kann. Man möge mir verzeihen ;-)
Doch ob wir das Programm dann überhaupt noch brauchen werden, das wird sich nach diesem Artikel und dem persönlichen Geschmack entscheiden.

Das Programm: Foobar2000
Erste Veröffentlichung: 2002
Momentan aktuelle Version: v0.9.6.8
Open Source?: Closed Source, aber mit einer weitreichenden API versehen
Empfehlenswert: Auf jeden Fall!

Foobar2000, ein Player der damals das große Rennen gegen Winamp und selbst Sonique verlor, ist wieder auf der Tanzfläche erschienen und mittlerweile weitaus interessanter als Winamp geworden. Die Jahre der Entwicklung durch Peter Pawlowski, der das Programm alleine aus dem Boden gestampft hat und bis heute auch alleine daran werkelt, haben ihre Früchte getragen und den Player zu einem der modernsten, wenn auch nicht einfachsten gemacht.

Was die Foobar denn überhaupt so kann (in groben Zügen):
- ReplayGain (alle Titel eines Albums, oder einer selbstzusammengestellten Compilation, werden auf eine Lautstärke angehoben / abgesenkt - reversibles Verfahren)
- Gapless playback (Stücke können ohne Unterbrechung wiedergegeben werden, sofern das entsprechende Musikformat - mp3 / flac & Co. - es unterstützt - hierzu kommen wir später nochmal)
- Unterstützung einer riesigen Anzahl von Formaten (grundsätzlich wird eigentlich alles abgespielt - und wenn es mal nicht direkt bei der Installation verfügbar ist, so gibt es bestimmt schon irgendwo ein Plug-In für das Format)
- Eine durchaus große Community, was nicht zuletzt für die Entwicklung weiterer Plug-Ins notwendig und überlebenswichtig ist
- Die Fähigkeit Lieder zu transcoden (überführen von einem Format ins andere; Wav zu Flac, Flac zu Mp3 usw.) und dabei die Metadaten zu behalten (Ausnahme: Eingebettete Cover! Die müssen dann über ein externes Programm wieder eingebunden werden, siehe hierzu später MP3TAG)

Sobald man die Foobar zum ersten Mal startet, fällt einem die (für einige) schlichte Oberfläche auf, die Programme wie Winamp vermissen lassen, und die direkt nach der gewünschten Anordnung fragt. Anordnung? Genau, beim ersten Start (und natürlich später noch veränderbar) wird die Grundaufteilung der Programmdarstellung festgelegt. Wo kommt die Playlist hin, wo die Visualisierung usw.

Dass es hierbei recht minimalistisch zugehen mag, ist durchaus vom Entwickler so gewünscht. Das Aussehen ist nämlich anpassbar, aber mit Schwierigkeiten und fieser Scripterei versehen. Mir persönlich fehlt also die Möglichkeit, recht einfach und unkompliziert Skins einzubinden, oder gar selbst zu erstellen. Die Zeiten sind bei mir (leider? zum Glück?) vorbei, in denen ich Stunden damit verbrachte irgendwie, mit irgendwelchen Codefragmenten, einen Skin zu basteln, damit mein Player etwas besser aussah, als der meines Nachbarn. Wen das nicht stört, der wird mit der Foobar durchaus seine _große_ Freude finden, ansonsten kann man natürlich gerne ins Scripting der Foobar schauen und das Design so ziemlich vollständig anpassen - Zeit, technisches Verständnis und die nötigen Plug-Ins vorausgesetzt.

Hat man sich mit dem kleinen Makel der schwierigen Skinbarkeit abgefunden, findet man ein stabiles Programm vor, welches bereits einige sehr nützliche Plug-Ins mitbringt, worunter nicht nur die Fähigkeiten der Mp3 Reparatur fallen (Integrität überprüfen, falsche Mp3 Header korrigieren - VBR -, einmal decoden und neu zusammensetzen), sondern auch die Bearbeitung von Tags, das oben bereits erwähnte Transcoden und selbst Cds können mit der Foobar archiviert werden.
Man kann seiner Sammlung einen durchgängigen Replaygain Scan verpassen, der dann in die Tags der Datei geschrieben (und somit reversibel ist) wird, oder die Cuesheets bearbeiten/einbetten.

Erweitert man die Foobar noch mit dem einen, oder anderen Plug-In, erhält man einen mächtigen Player, der nicht nur Musik in allen Variationen abspielen kann, sondern sie auch noch verwaltet, mit Tags versieht, umwandelt oder die Musiksammlung archiviert (ich bleibe aber weiterhin bei EAC ;-) ).
Lyrics sind auch kein Problem. So kann man, mit dem entsprechenden Add-On (ja, es gibt da viele von), Lyrics direkt in der Foobar herunterladen (zum Teil synchronisierte, zum aktiven Mitsingen), in die Datei einbetten, oder kopieren.

Zusammenfassung:
Positiv:
- Viele Formate
- Dank mächtiger Plug-Ins erweiterbar
- große, lebendige Community
Negativ:
- Closed Source
- Eingebettete Album Art wird mehr als stiefkindlich verwendet
- Skinnen nur mit Schmerzen

Links:
- Die offizielle Seite
- Die offiziellen Plug-Ins und der Programmdownload
- Die deutsche Community
- Die Supportforen auf Hydrogenaudio (english) <- Dort sind die meisten der 3rd Party Plug-Ins zu finden, stöbern lohnt sich.

1 Kommentar:

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