Samstag, 13. Juni 2009

Rammstein... Konzert... brauch Karten...

Wie so ziemlich alle paar Jahre wieder, begibt sich eine kleine, lustige Vereinigung, unrasierter Männer (die sich gegenseitig Konststoffgeschlechtsteile auf den Rücken hauen), auf eine Wanderschaft durchs Land und tausende Menschen wollen sie sehen.
Sie wollen sich in enge Hallen quetschen, die erst durch die schiere Masse der Menschen eng geworden sind.
Sie wollen sich stundenlang, bei miesestem Wetter, anstellen, anfluchen und gezwungenermaßen aneinanderkuscheln.
Sie wollen ihren Nettolohn, ihre Stütze und ihr erspartes Geld opfern.

Denn alle wollen sie nur eines: Eine Band sehen, die vor einigen Jahren noch trotzig boykottiert, diskutiert und ignoriert wurde. Zumindestens -von den angeblich meinungsmachenden- Medien.



Ja, genau; es ist die Band, die in den USA einen Kultstatus besitzt, wie sie kaum eine andere deutschen Musikvereinigung aufweisen kann. Es ist auch die Band, welche die MTV Musik Awards immer dann retten, wenn eigentlich nichts interessantes gehyped werden kann, was auch tatsächlich Talent hätte. Ähnlich dem momentanen Zustand einmal wieder, weswegen Mr. Borat und Mr. "i hate fags" ein wenig Schauspielen und Skandale fabrizieren müssen, damit wenigstens ein paar nicht auf den Anglerkanal umschalten.

Unsere deutschen Jungs, für die man sich hier einst geschämt hat: Die Retter der trostlosen Musik- und Medienlandschaft. Was man sich nicht schon alles nannte; Obszön, niederträchtig und nicht zuletzt rechtsradikal. Uiuiuiui, da wird mir ganz warm ums Herzchen.
Eine gesamte Generation Neo68er, die in der wohlbehüteten Atmosphäre eines liberalen Elternhauses aufwuchs, verschwendete seine Energie darauf diese Gruppe ins falsche Licht zu rücken. Warum?
Gewisse Anleihen an die Optik finsterer Zeiten ist gegeben, oder war es zumindestens. Bei Laibach nannte man das Kunst und gesellschaftliche Kritik - bei Rammstein war es böse.

Der Unterschied, zwischen diesen beiden, großartigen Projekten: Rammstein kommt aus Deutschland, sogar noch aus dem Osten der Republik!
Wie kann es nur sein dass eine ostdeutsche Band mehr Erfolge verzeichnet, als so ziemlich alle anderen Rockgruppierungen des Westens, die in dieser Zeitspanne entstanden sind? FATAL!

Doch was schert es die Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt. Dementsprechend geht Rammstein einer rosigen Zukunft entgegen, in der Till Lindemann weiterhin Gedichte schreiben und in Kinderfilmen mitspielen wird, während die Radiostationen und Musiksender ihre Lieder rauf- und runterspielen werden. Es hat sich etwas gedreht - nicht der Künstler lechzt nach den Medien, die Medien suchen verzweifelt nach den Künstlern.

Hätte man das nur damals bei Viva Zwei auch so gesehen...

In jedem Fall spiele ich gerade refresh Monkey, hämmere auf die F5 Taste und versuche meine Karte für Köln zu erhaschen.

29.11 - wer kommt mit und ist angenehm unkorrekt?

1 Kommentar:

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