Mittwoch, 10. Juni 2009

Placebo - Battle for the s(o)un(d)


Kleines, eigenes Review zu Placebo - Battle for the sun.

Am Samstag die Scheibe geholt - eher per Zufall zugegriffen, wie ich gestehen muss. Gekauft, angeguckt, überall schön die Fingerabdrücke auf der üblichen CD Hülle hinterlassen (ja, diese ganz normalen, ohne Schuber, o.ä. - also nicht gerade etwas, was den Preis rechtfertigen würde).

Daher: Welche Versionen gibts es überhaupt?

1. Die limited special big boxx blah Hit me für 81,97 Eur. Schöne Sache, nur eine der Sachen ist ärgerlich: 2 Bonus Tracks, die dem normalen Kunden enthalten werden. Muss doch nicht sein und ist mehr als nur unfair.
Was gibt es noch? Aus sicherer Quelle: Die ersten 500 sind wohl handsigniert und es gibt, ganz im Stile von Charlie und die Schockofabrik, eine Karte, die in irgendein
em der Alben versteckt sein soll. Wer sie findet, darf mit Placebo irgendetwas tolles machen.
Nachtrag: Es gibt übrigens auch noch einen Downloadcode, mit dem man ein komplettes, angenehm gemastertes, Live Album herunterladen kann.

2. Eine limitierte Version mit CD und DVD, auf der sich eine wohl recht ausführliche Doku befindet, welche sich mit den Arbeiten zum Album beschäftigt Hit me ²

3. Für den stinkenden Pöbel, zu dem auch ich gehöre (YAY!), gibt es dann noch die normale Variante (ohne KuschelWE mit Placebo und LP Massaker) Hit me ³


Mit meiner Plebejerversion im Schlepptau, eröffnete sich mir bereits im Auto die weite Welt, des schönen, neuen Albums und was mich wunderte: Nichts von dem, was ich von Placebo kenne, schien abhanden gekommen zu sein.
Einige Experimente, gut und schön, aber nichts, was mich verschreckt hätte.
Wie eine mummelige (kennt man den Ausdruck eigentlich außerhalb des Rheinlandes?) Decke, zogen sich die ersten Songs um mich, wiegten mich hin und her und einzig der (mehr als nur nervige) Rollerfahrer, dessen knatterndes Zweitaktgefährt neben mir her eierte, störte meine innere Ruhe.

Daheim angekommen, wurde die CD einem tiefergehenden Hörtest unterzogen.
Teure Kopfhörer (die guten!) aufgesetzt, verhältnismäßig aufgedreht und gelauscht. Die Texte außer acht gelassen, war mein persönlicher Favorit schnell gefunden; Happy you´re gone lief ab da in Schleife. I´m a bitch for emo stuff.

Nur ein Haken scheint die Sache zu haben, wenn ich es genau betrachte/belausche: Das Album klingt... seltsam. Nicht das Album und die Musik in spezieller Art, sondern von technischer Sicht aus betrachtet. Der Lautheitskrieg hat zugeschlagen, dies zuerst, aber dann scheint es auch noch so, als wäre hierbei das Schlagzeug mehr als nur kastriert worden. Die Stimme des unheimlich männlichen Brian Molko kommt nicht zum Vorschein, die Streicher, die hin und wieder zu finden sind, klingen dumpf und wie ein Kieselstein vom Fluss rundgelutscht und es fehlt "die Schärfe" und "die Nacht" in der Musik.

Meine geistigen, wie auch körperlichen Eigenschaften anzweifelnd, suchte ich mir Bestätigung.
Auf http://dynamicrange.de/ schnell das DR OfflineMeter geladen, getestet und jepp: Das Ding ist flach wie Keira Knightley.

Schade, leider. Dennoch, trotz aller Technik: Die Platte ist mehr als nur hörbar, wenn man es nicht gerade ganz genau nimmt.
Die Songs sind Placebotypisch ein wenig, bis maximalschwerst melancholisch, ohne dabei ins Gewinsel abzurutschen.
Kitty Litter, der erste Song, ist zwar absolut nicht mein Fall, aber hier ist es jedem selbst überlassen. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.


Kurz: Kaufempfehlung!
Wertung: 4/5
DR sagt

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